Der Milchschaum –
Cremig, süßlich & unwiderstehlich
Was passiert beim Schäumen mit der Milch? Milch besteht aus Wasser, Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten. Bei 40 °C beginnt das Milchprotein durch die thermische und mechanische Behandlung zu denaturieren. Gleichzeitig bildet das Fett zusammen mit den Proteinen ein Gerüst, in dem die Luftbläschen eingeschlossen sind: den Milchschaum. Die Beschaffenheit des Schaums hängt von der Dauer des Schäumens, vom Eiweißgehalt und von der Temperatur der Milch ab. Je mehr Luft eingearbeitet wird, desto grobporiger und fester wird der Schaum. Wird die Milch zu heiß, setzt sich der Schaum als Krone ab, anstatt eine cremige Verbindung mit dem Espresso einzugehen. Die Milchtemperatur darf nicht über 65 °C steigen, sonst verliert die Milch ihre Süße und schmeckt wässrig. Am Anfang steht die Auswahl der richtigen Milch. Wir empfehlen die Verwendung von kalter, möglichst frischer, homogenisierter, pasteurisierter Milch mit einem hohen Fett- und Eiweißgehalt, mindestens 3,5 Prozent Fett sind ideal. Schaum aus homogenisierter Milch bleibt länger stabil, bei nicht homogenisierter Milch landet stets unterschiedlich viel Fett im Kännchen, was immer einen anderen Schaum nach sich ziehen wird. Zudem empfehlen wir immer, möglichst frische Milch zu verwenden, da sich die Proteine während der Lagerung verändern und beim Milch aufschäumen dann eventuell nicht mehr so ein schönes Gerüst bilden. Das Fett in der Milch sorgt nicht nur für ein gutes Mundgefühl, sondern ist auch ein Geschmacksträger: Je mehr die Milch davon enthält, umso vollmundiger ist ihr Geschmack. Bei einem mit Magermilch zubereiteten Cappuccino erscheint der Kaffeegeschmack in den ersten Momenten intensiver, ist aber nicht so nachhaltig wie in Kombination mit Vollmilch. Wer meint, er müsse wegen des Kaloriengehalts auf fettarme Milch zurückgreifen, sollte sich vor Augen führen, dass 150 Milliliter fettarme Milch in einem Cappuccino mit rund 70 Kilokalorien zu Buche schlagen, Vollmilch mit 30 Kilokalorien mehr – ein Unterschied, der bei einem gesunden Menschen im wahrsten Sinn des Wortes nicht ins Gewicht fällt.